Infobrief März 2020

Sehr geehrte Leser und Leserinnen,

Mobiltät ist überall ein zentrales Thema. Lesen Sie im neuen Infobrief auch mehr darüber, wie teuer Mieten im MVV-Raum sind und was die Messe München zur IAA plant. Grafik: Studio sosa

Wir wünschen Ihnen Viel Spaß beim Lesen

 

 





INFOBRIEF März 2020
S-Bahn-Bündnis Ost
Sehr geehrte Leser und Leserinnen,,
das war ein erfreulicher Paukenschlag: Die Messe München hat den Zuschlag für die Internationale Automobilausstellung IAA bekommen. Damit hat sich die Messe in Zusammenarbeit mit Stadt und Freistaat gegen sechs Mitbewerber durchgesetzt.  „Für die Messe München ist das eine großartige Entscheidung“, so ihr Chef Klaus Dittrich.
Mobilität ist nicht nur in München ein großes Thema. Die ganze Region macht mobil. Kein Ort, der sich nicht mit der Frage beschäftigen muss: Wie bekommen wir die Mobilität der Zukunft in den Griff? Die Probleme werden nicht weniger. Die ganze Region München wird in den kommenden Jahren weiterwachsen – nach den aktuellen Prognosen um mehr 320.000 Einwohner bis 2037. Es gibt hier für Freizeit, Beruf und Wirtschaft eben ideale Bedingungen.
Wenn man weiß, wie lange Planungs- und Genehmigungsverfahren dauern und welche Engpässe und Notwendigkeiten es heute schon gibt, dann wissen alle: Es ist höchste Eisenbahn geboten.
Lesen Sie in diesem Newsletter mehr über den IAA-Zuschlag für die Messe München, darüber, welche zehn Kommunen zum MVV gehören wollen, wie teuer das Leben entlang den S-Bahnhöfen ist oder welche Zukunftsvisionen der Münchner Oberbürgermeister hat.
Bei den Kommunalwahlen am 15. März geht es vielerorts um klare Richtungsentscheidungen, wie mit den Mobilitätsthemen weiterverfahren wird. Es bleibt spannend.


Klaus Dittrich. Foto: Messe München


AKTUELLES
Die IAA kommt nach München
Riesenerfolg für die Messe München. Erste Veranstaltung im September 2021
Die Messe München hat den Zuschlag für die Internationale Automobilausstellung IAA bekommen. Nach fast 70 Jahren verlässt die IAA Frankfurt – weil das Konzept überholt war. München hat sich in der Konkurrenz mit sechs anderen Messestädten durchgesetzt. Am Ende waren nur noch München, Berlin und Hamburg im Rennen. „Für die Messe München ist das eine großartige Entscheidung. Wir freuen uns sehr über das Vertrauen, dass der VDA uns hiermit entgegengebracht hat“, so Klaus Dittrich, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Messe München.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) betonte in seiner Entscheidung: „Bayerns Landeshauptstadt überzeugt mit attraktiven Event Locations, ausgezeichneter Verkehrsinfrastruktur und Kompetenz bei der Organisation von Großveranstaltungen“. Die IAA wird zunächst zwei Mal in den Jahren 2021 und 2023 jeweils Anfang September in München stattfinden. Es gibt auch schon die Option für 2025.
Die Anforderungen des VDA lassen sich in München perfekt realisieren: Das Münchner Messegelände, in dem der IAA-Summit stattfinden wird, gehört zu den modernsten Messegeländen der Welt. Es zeichnet sich unter anderem durch sein Internationales Kongresszentrum und eine hervorragende Verkehrsanbindung auch für Probefahrten aus.
München bietet mit seinem einzigartigen Ambiente einen idealen Rahmen für den Dialog mit der Öffentlichkeit und genug Platz für Markeninszenierungen rund um neue Formen der Mobilität. Gleichzeitig bietet die Stadt zahlreiche Möglichkeiten für die Erprobung neuer Mobilitätsangebote – auch mit Testfahrten hinein in den realen Verkehrsfluss. An diesen Orten sowie weiteren Hotspots und auch im Transfer zwischen den Locations können innovative Verkehrsformate nicht nur gezeigt, sondern auch für die Besucher selbst erlebbar werden.
Ganz München wird zur Bühne für Mobilität
Die IAA wird sich von einer Automobil- zu einer Mobilitätsplattform weiterentwickeln, teilt der VDA mit.  Sie soll – neben der Faszination Auto – eine Initialzündung dafür sein, dass sich München zu einer Smart City mit intelligenten Verkehrskonzepten und innovativer Vernetzung der Verkehrsträger entwickelt: Nachhaltig und an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet. Das Münchner Konzept biete für den Neustart der IAA „die besten Voraussetzungen.“
München hat den VDA auch damit überzeugt, dass die Innenstadt und citynahe, hochattraktive Plätze als Event Locations zur Bühne der IAA gemacht werden sollen. Diese Locations wie Olympiapark oder Königsplatz sollen über eine Transfer-Route samt Vorrangspuren für umweltfreundliche Fahrzeuge mit dem modernen Messegelände verbunden werden. Mit der neuen IAA will der VDA von einer reinen Autoschau in den Messehallen wegkommen und auf die Bevölkerung zugehen. Dort soll das Publikum autonom fahrende, Elektro- und Wasserstoffautos testen und die Vernetzung mit anderen Verkehrsmitteln ausprobieren können. Dort sollen auch Kulturveranstaltungen, Diskussionsforen auch mit Kritikern und viele andere Events stattfinden.
Freistaat und Stadt stehen hinter dem Zukunftsprojekt
„Die Bewerbung hat die Messe München in engem Schulterschluss mit dem Freistaat Bayern, der Stadt München und dem Olympiapark München unternommen. An dieser Stelle möchte ich unseren Partnern für die hervorragende Unterstützung bei der Bewerbung herzlich danken. Gemeinsam übernehmen wir gerne die Verantwortung, eine internationale Plattform für die Mobilität der Zukunft zu schaffen“, so Dittrich.
Stadt und Freistaat haben die Messe bei der Bewerbung unterstützt. Ministerpräsident Markus Söder hat angekündigt, 15 Millionen Euro für die Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Einer Umfrage zufolge befürworten zwei Drittel der Bürger die IAA in München. Im Stadtrat stimmten selbst die Grünen dafür. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) twitterte nach der Entscheidung: „Wir wollen das Auto der Zukunft mit alternativen Antrieben. Ziel ist die Versöhnung von Klimaschutz und Automobil.“
Die Messe München engagiert sich sehr stark für Themen der Mobilität. Ob auf eigenen Messen wie der transport logistic oder im Engagement für das S-Bahn-Bündnis Ost. Das hat Messechef Klaus Dittrich im Jahre 2015 initiiert und dafür parteiübergreifend Mitstreiter gewonnen.
AKTUELLES
Die Metropolregion ist sehr beliebt und wächst
Das Wachstum hält unvermindert an:  In der Region München werden im Jahr 2037 nach einer Prognose des Regionalen Planungsverbands 320 000 Menschen mehr leben als heute. Das sind drei Großstädte.  Allein München wird um geschätzte 168 500 Einwohner wachsen. Das erfordert auch in Sachen Mobilität große Anstrengungen, denn Straßen und Schienenwege sind heute schon oftmals an den Kapazitätsgrenzen.
Der Raum München ist eben auch weltweit sehr beliebt. Das bestätigen zwei aktuelle Rankings.
Der Global Talent Competitiveness Index (GTCI) sieht München weltweit auf Platz zehn in puncto Wettbewerbsfähigkeit – als deutsche Stadt mit der höchsten Anziehungskraft auf internationale Talente.
Das Focus-Money-Ranking verglich im Januar 2020 sämtliche Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland. Unter den TOP 30 sind 14 Landkreise oder Städte aus der Metropolregion. Spitzenreiter ist der Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm.
zum Focus-Money Ranking:


zum GTCI-Report:


AKTUELLES
Münchens Mobilität für die Zukunft


Peter und der Wolf Communications GmbH / LHM
OB Dieter Reiter und Stadtbaurätin Elisabeth Merk gehen für Münchner und die Pendler neue Wege
Die Münchner Hauptstraßen Straßen quillen vor lauter Staus über,
U-Bahnen und S-Bahnen sind in den Stoßzeiten völlig überfüllt. Wo führt das hin? Was muss schon heute für Morgen vorausschauend gedacht werden, wenn noch mehr Menschen nach München und in die Region ziehen? Münchens OB Dieter Reiter und Stadtbaurätin Elisabeth Merk haben Ende Januar bei einer Pressekonferenz einen ehrgeizigen und zum Teil visionären Gesamtplan für die Mobilität in München vorgestellt.
Wo könnten neue U- und Trambahnlinien entstehen, wo die neuen Radschnellwege verlaufen und wo kann man vom Auto auf umweltbewusste Verkehrsmittel umsteigen? Bei all diesen Fragen ist Eines klar: Die Mobilität braucht das optimale Ineinandergreifen verschiedener Angebote. Für OB Reiter und die Stadtbaurätin:
  • Allen voran einen optimierten und breit ausgebauten Öffentlichen Nahverkehr
  • ein breites Radwegenetz
  • eigene Busspuren
  • clevere Mobilitätskonzepte bei der Siedlungsentwicklung mit innovativen Verkehrsmitteln.
  • Neue Angebote für den Stadt-Umland-Pendelverkehr: An den Autobahnen und Haupteinfallstraßen sollen vor den Toren der Stadt moderne Park&Ride-Anlagen entstehen. Von dort aus fahren Expressbusse auf gesonderten Fahrstreifen ohne Stau und Zeitverlust in die Innenstadt. Die Busspuren dürfen von Fahrzeugen mit mehreren Insassen mitbenutzt werden. Diese „High-occupancy vehicle lanes“ tragen im Ausland bereits zur Verringerung des Autoverkehrs bei. Für die „erste“ und „letzte Meile“ von und zu ÖPNV-Haltestellen werden mehr Sharing- und On-Demand-Dienste bereitgestellt, zum Beispiel Rufbusse.
„Nur mit einer gut ausgebauten und vor allem klug vernetzten Mobilität werden wir die großen Herausforderungen meistern“, so OB Dieter Reiter: „Das Rückgrat bildet natürlich der öffentliche Personennahverkehr, den wir nicht nur stark ausbauen, sondern in dessen Netz wir auch weitere Tangential- und Ringverbindungen schaffen wollen.“


Peter und der Wolf Communications GmbH / LHM
Dem Münchner OB Reiter ist auch eines wichtig: „Die Mobilität der Zukunft kann nur in Zusammenarbeit mit der Region München erfolgreich entwickelt werden.“
Am 12. Februar wurden neben der Beschlussvorlage „Mobilitätsplan für München“ weitere wichtige Beschlüsse zur Mobilität in München vom Münchner Stadtrat im Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung behandelt. Die Diskussion wurde äußerst kontrovers geführt. Nach den Kommunalwahlen am 15. März wird man sehen, was davon umgesetzt wird.
Ausführliche Informationen zu diesem Gesamtkonzept gibt es unter www.muenchen.de
AKTUELLES
Zehn neue Kommunen wollen auch in den MVV
Zehn Landkreise und kreisfreie Städte rund um München wollen auch in den Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV). Um zu prüfen, ob und wie auch Pendler, die heute noch täglich die Verbundgrenzen überschreiten, künftig vom Verbundprinzip „1 Netz. 1 Fahrplan. 1 Tarif.“ profitieren können, beteiligen sie sich an einer Studie zur Verbunderweiterung.
An der Studie zur Verbunderweiterung beteiligen sich nach einer Mitteilung des MVV die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen (für den südlichen Teil), Weilheim-Schongau, Garmisch-Partenkirchen, Landsberg, Landshut, Mühldorf und Rosenheim sowie die kreisfreien Städte Rosenheim und Landshut. Eine Voraussetzung ist eine umfangreiche Fahrgastzählung.
An der Studie sind neben dem MVV und den Kommunen auch das Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr beteiligt, die Regierung von Oberbayern und die Bayerische Eisenbahngesellschaft. Vom Jahr 2022 an ist mit ersten Ergebnissen zu rechnen. Danach werden die Kommunen über einen MVV-Beitritt entscheiden. Die Koordination der Studie hat Josef Niedermaier übernommen, der Landrat des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen.
Niedermaier betont: „Die Verkehrswende ist nur gemeinsam und mit einem leistungsstarken Verbund wie dem MVV möglich.“ Obwohl sein Landkreis bereits zur Hälfte zum MVV gehört, ist er sicher, dass eine Erweiterung über die Landkreisgrenzen hinweg den öffentlichen Nahverkehr „sehr viel attraktiver machen“ wird.
Ebenso stuft MVV-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch die Studie ein. Er begrüßt die Dynamik, mit der alle Beteiligten sich der Sache annehmen und betont, „die Arbeit wird sich auszahlen“.


Foto: MVV
AKTUELLES
Was Mieter entlang der S-Bahnen bezahlen
Der Ausbau eines leistungsstarken ÖPNV wirkt sich auch auf die Mieten in der Region aus. Das zeigt sich an einer Studie, die das Internetportal ImmoScout24 entlang der U- und S-Bahn-Strecken erstellt hat. Untersucht wurden die Preise für eine Dreizimmerwohnung von 70 Quadratmetern ermittelt (siehe Miet-Map). Die Unterschiede zwischen Innenstadt und Randlagen des MVV-Gebiets sind enorm.
In der Münchner Innenstadt liegt die Kaltmiete für eine solche Wohnung mit guter ÖPNV-Anbindung bei 1.000 bis 1.500 Euro monatlich. Im Vergleich: In Geltendorf (Endstation der S 4) muss ein Mieter nur 679 Euro bezahlen.
Entlang der U-Bahn-Linie U3 sind die Mieten für eine 70-Quadratmeter-Wohnung in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Noch 2016 gab es an der Station Thalkirchen (Tierpark) die Möglichkeit, für 987 Euro unterzukommen. Mittlerweile werden dort 1.393 Euro für eine vergleichbare Wohnung verlangt. Das ist eine Steigerung um 41 Prozent.
Auch an der U3-Station Universität ist das Wohnen teurer geworden. Die durchschnittliche Kaltmiete für eine 70 Quadratmeter-Wohnung stieg hier um 29 Prozent: Von 1.181 Euro auf nunmehr 1.519 Euro. An der Münchner Freiheit liegt der Preis sogar bei 1.589 Euro.
Laut ImmoScout24 sind an keiner Station des U- und S-Bahn-Fahrplanes die Mieten gesunken. Sie stiegen für die Referenzwohnung im Gegenteil seit 2016 um durchschnittlich 24 Prozent.
Hier der Link:


AKTUELLES
MVG testet E-Busse im Münchner Olympiapark
Busse, die ohne Fahrer fahren? Die Stadtwerke München (SWM) und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) testen dafür automatisierte Elektro-Kleinbusse im OLympiapark: Voraussichtlich im zweiten Quartal 2020 startet der Pilotversuch, teilt die MVG mit. Partner ist Fahrzeughersteller e.GO aus Aachen. Die Shuttlebusse sind eine Neuentwicklung der e.GO MOOVE GmbH. Sie werden in München erstmals im öffentlichen Raum eingesetzt und bieten Platz für bis zu 15 Personen. Nach Angaben der MVG wird es der erste von zwei Pilotversuchen zum automatisierten Fahren im ÖPNV in München.
Die Erprobung findet im Rahmen des vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geförderten Projekts EASYRIDE statt. 
Pendelverkehr zwischen U-Bahnhof und Stadion
Voraussichtlich ab Mitte April sollen zwei automatisierte E-Shuttlebusse mit einem Fahrer auf zwei Routen für mehrere Wochen im Olympiapark verkehren. Ausgangspunkt ist der U-Bahnhof Olympiazentrum, von dort aus geht es unter anderem zu den Haltestellen Olympiastadion, Olympiahalle und Olympiasee.
Bevor der Test gestartet wird, muss er noch genehmigt und die Fahrzeuge zugelassen werden, so die MVG in einer Mitteilung.
Automatisierter Betrieb in Phase 2
Im ersten Testlauf fahren die Kleinbusse noch nicht automatisiert, sondern sammeln über eine Sensortechnik anonymisierte Umgebungsdaten. Die Sensortechnik ist die Voraussetzung für das selbstständige Fahren. Die Automatisierung wird im zweiten Testlauf im Herbst 2020 beginnen. Ein Sicherheitsfahrer ist immer dabei, der im Bedarfsfall jederzeit den Bus übernehmen kann. 


Foto: MVG
AKTUELLES
Freising wird Zukunftsbahnhof
Zum „Zukunftsbahnhof“ hat die Deutsche Bahn die Station Freising auserkoren.  Er gehört als einziger bayerischer Bahnhof zu den deutschlandweit 16 Bahnhöfen, die an dem Modellprojekt teilnehmen. Dabei geht es darum, die Haltestationen für die Zukunft fit zu machen.
21.000 Reisende und Besucher frequentieren täglich nach Angaben der Bahn den Freisinger Bahnhof. Die meisten davon sind Berufspendler, Studierende, Ausflugsreisende und Radfahrer. Viele Reisende radeln bis zum Bahnhof oder von dort aus zu ihrem Ziel. Genau deshalb soll der Freisinger Bahnhof so ausgestattet werden, dass der Umstieg von der Schiene aufs Radl oder umgekehrt möglichst reibungslos funktioniert.
Dafür will die Bahn zusätzliche Abstellmöglichkeiten schaffen und eine Self-Service-Reparaturstation für Fahrräder einrichten. Neben Parkplätzen vor dem Bahnhof soll auch die Personenunterführung neugestaltet werden. Die Stadt Freising ist bei weiteren Maßnahmen mit an Bord.
Der Link:


Foto: MVV


S-Bahn-Bündnis Ost
c/o Messe München GmbH
Messegelände, 81823 München
Tel.:     +49 89 949-0
Fax.:    +49 89 949-9729103


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