Wahlergebnisse im Umfeld des S-Bahn-Bündnis Ost

Unterstützer haben sich alle als Landräte und Bürgermeister durchgesetzt

Die Kommunalwahlen haben auch im Raum München die Koordinaten in vielen Bereichen deutlich verschoben.

Viele Landrats- und Bürgermeisterkandidaten mussten am Sonntag, 29. März, in die Stichwahl. Darunter der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Allein im Landkreis München waren es 16 der 29 Bürgermeisterkandidaten. Viele neue Landräte, Bürgermeister, Stadt und Gemeinderäte ziehen im Mai neu in die Kommunalparlamente ein.

Gleich im ersten Wahlgang haben es der Ebersberger Landrat Robert Niedergesäß (CSU) und Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU) geschafft. Sie sind neben Messechef Klaus Dittrich Sprecher des S-Bahn-Bündnis Ost. Von den Landräten und Bürgermeistern unter den Unterstützern des S-Bahn-Bündnis Ost haben es alle wieder geschafft, die kandidiert haben.

Neu sind: Landrat Helmut Petz (FW, Freising), bei den Bürgermeistern Thomas Stark (parteilos für die CSU, Poing), Andreas Janson (Feldkirchen, UWV), Michael Stolze (Markt Schwaben für SPD und Freie Wähler). Hier ein Überblick.

 

Wahlen zum Landrat:

Landkreis München

Amtsinhaber Christoph Göbel (CSU) setzte sich in der Stichwahl deutlich mit 64,1 Prozent gegen den Grünen Mitbewerber Nadler, Christoph durch. Der Jurist Christoph Göbel ist seit 2014 Landrat. Damals holte er in der Stichwahl das Amt für die CSU zurück. Seit 2014 ist Göbel Vorsitzender des Planungsverbands Äußerer Wirtschaftsraum München sowie stellvertretender Vorsitzender des Vereins Europäische Metropolregion München.

Im Kreistag ist die CSU mit 36,6 Prozent stärkste Fraktion, gefolgt von Grünen (26,1) und SPD (13,2).

 

Landkreis Ebersberg

Der Amtsinhaber Robert Niedergesäß (CSU) hat es gleich im ersten Wahlgang wieder geschafft. Mit 60,9 Prozent ließ er seine Herausforderer weit hinter sich. Auf Platz 2 die Grünen-Kandidatin Waltraud Gruber (24,23 Prozent). „Das ist mehr als erfreulich, damit hätte ich nicht gerechnet“, sagte Niedergesäß am Wahlabend. Robert Niedergesäß ist Sprecher der acht MVV-Verbundlandkreise und einer der drei Sprecher des S-Bahn-Bündnis Ost.

Im neuen Kreistag ist die CSU mit weitem Abstand stärkste Fraktion: CSU (40,19 Prozent), Grüne (24,39), SPD (10,57)

 

Landkreis Freising

 

Die CSU hat die Landratswahl in Freising verloren. Der junge Kandidat Manuel Mück musste sich gegen Helmut Petz von den Freien Wählern geschlagen geben (59,7 Prozent). Im ersten Wahlgang lagen CSU, FW und Grüne nah beieinander. Da hatte Mück noch mit 26,1 Prozent knapp vor Petz geführt (22,9). Der Grünen-Kandidat Robert Wäger kam auf 20,9 Prozent. Das Amt des Landrats wechselte in Freising schonmal von der CSU zu den Freien Wählern. Der bisherige Landrat Josef Hauner (CSU) kandidierte aus Altersgründen nicht mehr.

Im neuen Freisinger Kreistag ist die CSU stärkste Fraktion (25,1 Prozent) vor Grünen (22,2) und Freien Wählern (19,9).

 

 

Landkreis Erding

 

Das war eine spannende Stichwahl: In einem Kopf-an-Kopf-Rennen setzte sich am Ende Amtsinhaber Martin Bayerstorfer (CSU) mit 53.2 Prozent gegen Hans Schreiner durch, den Kandidaten der Grünen, Freien Wähler und SPD.

Im Kreistag mit die CSU mit weitem Abstand stärkste Fraktion: CSU 40,7 Prozent, Freie Wähler, 18,86, Grüne 17,5, SPD 8,13.

 

 

 

 

 

Bürgermeisterwahlen:

München

Münchens OB Dieter Reiter (SPD) wurde mit mehr als Zwei Drittel der Stimmen in seine zweite Amtszeit gewählt. Mit über 71,7 Prozent liegt er weit vor dem Ergebnis der SPD im Münchner Stadtrat (22,0). Das Regieren wird für ihn schwieriger: Die Grünen wurden erstmals stärkste Fraktion (29,1 Prozent) vor der CSU (24,7) und der SPD (22,0).

Kirchheim

 

Absolut souverän hat Maximilian Böltl (CSU) gleich im ersten Wahlgang sein Bürgermeisteramt in Kirchheim verteidigt. 74,9 Prozent der Wähler stimmten für ihn. In seinem neuen Gemeinderat kam die CSU auf 38,9 Prozent, die SPD als zweitstärkste Kraft auf 18,5 Prozent.

 

 

Poing

20 Jahre lang hatte Alois Hingerl (SPD) das höchste Amt in Poing inne: Nach der Stichwahl haben die Farben gewechselt: Der (parteilose) CSU-Kandidat Thomas Stark setzte sich deutlich mit 60,2 Prozent gegen Reinhard Tonollo (SPD) durch. Stark kennt das Rathaus von innen: Er ist seit vielen Jahren leitender Beamter und Geschäftsleiter im Rathaus. Ihn hatte vor der Nominierung durch die CSU niemand auf dem Schirm. Der technische Beamte Tonollo war bereits Gemeinderat.

Aschheim

Höchst spannend war der Ausgang der Stichwahl in Aschheim, Thomas Glashauser (CSU, seit 2014 im Amt) verteidigte mit 52,76 Prozent der Stimmen sein Bürgermeisteramt gegen Eugen Stubenvoll von den Freien Wählern. Im Gemeinderat ist das Stärkenverhältnis ähnlich: CSU 36,78 Prozent, Freie Wähler 34 Prozent – und jede Fraktion hat sieben Sitze (von 20).

Feldkirchen

Nach zwölf Jahren im Amt geht Bürgermeister Werner van der Weck (SPD) in den Ruhestand. Am Ende hat es sein Wunschnachfolger Christian Wilhelm in der Stichwahl nicht gegen Andreas Janson (UWV) geschafft. Janson kam auf 58,8 Prozent der Stimmen.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat (20 Sitze) macht es spannend: UWV 6 Sitze, CSU 5, SPD 5, Grüne 4.

Markt Schwaben

Nach neun anstrengenden Jahren im Amt kandidierte Georg Hohmann (SPD) nicht mehr als Bürgermeister. In einer Stichwahl entschieden sich die Markt Schwabener für den Ex-Feuerwehrkommandanten Michael Stolze, der gemeinsame Kandidat von SPD und Freien Wählern. Er erhielt auf Anhieb 67,3 Prozent der Stimmen.

Bei der Gemeinderatswahl kam die CSU auf 30,2 Prozent, Grüne 22,3, FW 21,4, SPD 12,6.

Große Kreisstadt Erding:

Amtsinhaber Max Gotz musste nach 12 Jahren auf dem OB-Sessel überraschend in die Stichwahl gegen Petra Bauernfeind (Freie Wähler). Mit 59.31 Prozent wurde Gotz am Ende Sieger.

 

Bilderquelle: merkur.de

Comments are closed.