Entlastung: Freistaat stockt den Rettungsschirm für den ÖPNV um 381 Millionen Euro auf
Nach drei Jahren Pause erhöht der MVV zum Fahrplanwechseln am 15. Dezember um durchschnittlich 2,8 Prozent die Tarife: Beim Zonentarif beträgt die Preisanpassung im Durchschnitt 2,7 Prozent, bei den Zeitkarten durchschnittlich 2,9 Prozent. Das hat die MVV-Gesellschafterversammlung einstimmig beschlossen. Um die von der Corona-Pandemie schwer gebeutelten Verkehrsunternehmen zu entlasten, erhöht der Freistaat den Rettungsschirm: Zu den 381 Millionen Euro, die aus dem ÖPNV-Rettungsschirm des Bundes nach Bayern fließen, legt Bayern 255 Millionen Euro dazu: Zusammen 636 Millionen Euro für den Öffentlichen Personennahverkehr in Bayern, teilt das Verkehrsministerium mit.
Ausführliche Informationen zu den neuen Fahrpreisen findet auf den MVV-Internetseiten unter der Rubrik „Tickets“.
„Eine moderate Anpassung der Fahrkartenpreise ist angesichts der in allen Bereichen gestiegenen Kosten erforderlich“, so MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch in einer MItteilung. „Nur durch Ausgleich der gestiegenen Kosten ist es uns möglich, unseren Fahrgästen weiterhin ein attraktives Leistungsangebot zu gewährleisten, es weiter auszubauen und die hohen Qualitätsstandards zu halten.“
Einzelfahrscheine Neu:
Zeitkarten und Abonnements Neu:
636 Millionen Euro Zuschuss für Verkehrsunternehmen in Bayern
Nachdem bei Bussen und Bahnen in der Corona-Pandemie die Zahl der Fahrgäste und damit die Einnahmen drastisch zurückgingen, werden die Verkehrsunternehmen von Bund und Freistaat finanziell unterstützt.
„Der Öffentliche Personennahverkehr ist besonders von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen“, heißt es in einer Mitteilung von Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer: „Trotz eines Rückgangs der Fahrgelderlöse zwischen 70 und 90 Prozent musste auch während der Hochphase der Pandemie ein stabiles und leistungsfähiges Grundangebot an Zug-, U-Bahn-, Straßenbahn- und Busverbindungen aufrechterhalten werden.“
Der Ministerrat hat deshalb beschlossen, zusätzlich zu den 381 Millionen Euro, die nach derzeitigem Stand aus dem ÖPNV-Rettungsschirm des Bundes nach Bayern fließen, Landesmittel in Höhe von 255 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Schreyer: „Mit diesen Mitteln können die ausgefallenen und voraussichtlich noch weiterhin ausfallenden Erlöse der Verkehrsunternehmen weitgehend ausgeglichen werden.“ Der Öffentliche Personennahverkehr sei schließlich ein „unverzichtbares Rückgrat unserer Gesellschaft“ und habe sich während der Pandemie als verlässlicher und sicherer Verkehrsträger bewährt.
Fotos: MVG, MVV
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