Infrastruktur

21
Sep

Perspektiven im ÖPNV im Landkreis München

Der Landkreis München gab im Herbst 2015 die Studie „Perspektiven im ÖPNV im Landkreis München“ in Auftrag: Ziel dabei ist es, Möglichkeiten der Weiterentwicklung der Schieneninfrastruktur in München und im Münchener Umland aufzuzeigen. Langfristige Entwicklungsmöglichkeiten werden rein auf Basis der strukturellen Optionen betrachtet – Kosten-Nutzen-Überlegungen stehen hier an zweiter Stelle.

Zweck der Weiterentwicklung ist eine nachhaltige Steigerung der Verkehrsnachfrage der öffentlichen Verkehrsmittel und dadurch eine deutliche Reduktion des motorisierten Individualverkehrs. Das ist nicht nur im Sinne des Umweltschutzes eine notwendige Maßnahme, sondern auch für eine nachhaltige Steigerung der Lebensqualität in und um München: Eine wachsende Bevölkerung bedarf einer belastbaren Infrastruktur, die den Anforderungen aller Bürgerinnen und Bürgern gerecht wird.

„Die Mobilität ist eines der Schlüsselthemen der Zukunft“, stellt Landrat Christoph Göbel fest.
Erste Zwischenergebnisse der Studie, die von einem interdisziplinärem Team unter der Leitung des Züricher Planungsbüros Ernst Basler + Partner mit der TU München und dem Fachbüro Stadt Land Region München geleitet wird, liegen bereits vor.

Die Planer stellten drei Teilräume heraus, in denen sie das größte Entwicklungspotenzial für eine nachhaltige Infrastrukturentwicklung sehen: allen voran der Münchner Osten.

Das Entwicklungspotenzial im Münchner Osten:

Der Münchner Osten steht unter dem Einfluss des Flughafen Münchens: Eine verbesserte Verbindung nicht nur in die Stadt sondern auch zur Messe München, die einen überregionalen Anziehungspunkt darstellt, ist ein Muss für die wirtschaftliche Entwicklung des Landkreises. Ebenso wichtig für Arbeitspendler und die Anbindung an den Landkreis München sind die Verbindungen zu den Nachbarlandkreisen Erding und Ebersberg.

Die Studie sieht hierfür zwei neue S-Bahnlinien vor. Durch beide Optionen verbessert sich die Anbindung des Flughafens mit der Messe um ein Vielfaches.

Zudem sprechen sich die Planer im Zuge der Analyse des bestehenden Schienennetzes für die folgenden Empfehlungen aus:

  • Verlängerung der Bahnsteige für den Einsatz von Landzügen zur Kapazitätserhöhung
  • Einführung eines 15-Minuten-Takts mit morgendlichen Zusatzzügen
  • Und ein viergleisiger Ausbau zwischen Riem und Markt Schwaben

Damit zeigt sich auch auf einer planerisch-professionellen Ebene: Die Anbindung der Messe München sowie ein vierspurige Ausbau zwischen München Ost und Markt Schwaben sind von unabhängigen Planern wichtige Themen, die es gilt, im Rahmen der Weiterentwicklung des Landkreises weiter verfolgen.

Weitere Informationen zum Zwischenergebnis der Studie, finden Sie hier.