Lärmschutz

8
Nov

Gutachten: Entwicklungsperspektiven für den Münchner Osten

Schon im Frühjahr belegten die ersten Ergebnisse eindrucksvoll: Die zukünftige Verkehrsbelastung im Münchner Osten übersteigt die Kapazitäten der Infrastruktur, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden. Das zeigt das vom S-Bahn-Bündnis Ost in Auftrag gegebene Gutachten mit Engpassanalyse für die Bahnstrecke von München Ost nach Markt Schwaben. Schon heute sind die Belastungsgrenzen nahezu erreicht.

Die Gutachter ermittelten im Anschluss an die Engpassanalyse realistische Entwicklungsperspektiven für die Schieneninfrastruktur im Münchner Osten und benannten auch konkrete Umsetzungsvarianten.

Ziel der Untersuchung ist insbesondere, die Betriebsqualität des Schienenverkehrs spürbar zu verbessern und zukunftssicher zu gestalten. Das prognostizierte Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum macht eine Entzerrung der Trassen für Personennah-, Fern-, und Güterverkehr unabdingbar.

Die Ergebnisse des Gutachtens machen unmissverständlich klar: Ohne einen Ausbau der Trassen lässt sich eine Verbesserung der Betriebsstabilität nicht erreichen.

Das Gutachten zeigt aber auch: Der Ausbau der Trassen kann in aufeinander aufbauenden Ausbaustufen erfolgen. Die Experten legen nachvollziehbar dar, dass bereits ein viergleisiger Teilausbau von nur 40% spürbare Verbesserungen ergeben wird. Positiver Nebeneffekt dieser „Einstiegslösung“ ist die Aufwärtskompatibilität. Das bedeutet konkret, dass auch zu einem späteren Zeitpunkt weitere netzergänzende Ausbaumaßnahmen mit dem Ziel der Viergleisigkeit möglich sind. Durch die Kapazitätssteigerungen würde eine deutliche Stabilisierung der Betriebsqualität erreicht.

Weitere entscheidende Verbesserungen durch den Ausbau der Bahninfrastruktur entlang der Strecke sind spürbare Taktverdichtungen, die Einführung von Express-S-Bahnen oder auch die Verkürzung von Fahrzeiten. Zu den Verbesserungen zählen insbesondere auch die wirtschaftlich wichtige Messeanbindung durch die S-Bahn, ein verbesserter Lärmschutz und natürlich auch die Möglichkeit zum barrierefreien Ausbau der Bahnhöfe.

Durch die Trennung von S-Bahn- und Fern- bzw. Güterverkehr ergeben sich insbesondere bei den Fahrzeiten positive Effekte. Denn durch die großen Differenzen bei Geschwindigkeit und Fahrtzeit wird die Leistungsfähigkeit der wichtigen Streckenverbindung derzeit sehr stark eingeschränkt. Die Gutachter belegen mit ihrer Untersuchung eindrucksvoll, dass es sinnvolle Lösungen für eine leistungsfähige und zuverlässige Schieneninfrastruktur gibt. Das Ziel aller Maßnahmen, auch im Hinblick auf einen aufwärtskompatiblen Ausbau, ist weiterhin klar: Um dauerhaft für die Zukunft des ÖPNV im Münchner Osten gerüstet zu sein, ist der viergleisige Ausbau alternativlos.

15
Dez

Der vierspurige Ausbau und Lärmschutz

Wenn es um Schienenausbauprojekte geht, ist für die Anwohner Lärmschutz ein besonders wichtiges Thema. Für die Realisierung von entsprechenden Maßnahmen ist die Deutsche Bahn im Rahmen von überregionalen Ausbauprojekten zuständig. Das S-Bahn-Bündnis Ost setzt sich gemeinsam mit seinen Unterstützern aus der Politik für eine angemessene und nachhaltige Umsetzung von Lärmschutzmaßnahmen ein.

Für das S-Bahn-Bündnis Ost steht fest: Nur mit dem vierspurigen Ausbau mit Messeanbindung erfahren die Anwohner entlang der Strecke eine möglichst große Entlastung. Ohne den Ausbau liegt die Verantwortung für Lärmschutzmaßnahmen bei den Kommunen. Für die Anrainergemeinden ist es jedoch finanziell unrealistisch, weitreichende Lärmschutzmaßnahmen für die Bevölkerung zu leisten.

Bei einem Ausbau der Schienenwege der Linie S2 ist die Deutsche Bahn dazu verpflichtet, auch Schallschutzmaßnahmen nachhaltig und zeitgemäß auszubauen. Das Bündnis wird sich gemeinsam mit seinen politischen Unterstützern für eine angemessene und umfassende Lärminfrastruktur einsetzen.

Das Beispiel Markt Schwaben macht es vor: Im Rahmen der dort geplanten Maßnahmen im Zuge der ABS 38, des barrierefreien Ausbaus und des zusätzlichen S-Bahnsteigs werden laut Münchner Merkur ganz besondere Lärmschutzmaßnahmen anvisiert: Dazu zählt beispielsweise eine 2,4 Kilometer lange Schallschutzmaßnahme auf der Südseite der Bahn.

Solche und weitere Maßnahmen führt die Deutsche Bahn aber nur im Rahmen von Großprojekten wie die ABS 38 oder dem vierspurigen Ausbau durch.

Lesen Sie hier mehr zu den geplanten Maßnahmen in Markt Schwaben.