Die S2 im Münchner Osten
Aktuell wird der Münchner Osten mit der S2 in einer 20-/40-Minuten-Taktung der S-Bahn befahren. Die zweispurigen Bahntrassen werden dabei im Mischbetrieb genutzt. Das bedeutet, dass sowohl der Personen- als auch der Güterverkehr über dieselben Gleise abgefertigt werden.
Die Zuständigkeit für den Schienenverkehr übernehmen damit sowohl der Bund (Güterverkehr) als auch der Freistaat Bayern (Schienenpersonenverkehr und damit S-Bahn-Ausbau).
Diese Bahn-Taktung hat erhebliche Auswirkungen auf die Bevölkerung der anrainenden Gemeinden.
Die Gemeinden entlang der Bahnstrecke
Die Gemeinden Aschheim, Feldkirchen, Kirchheim b. M., Poing und Markt Schwaben liegen alle an der S-Bahnstrecke der S2 und besitzen eine eigene S-Bahnhaltestelle. Seit dem Umzug des
Flughafens München ins Erdinger Moos erleben diese Gemeinden enorme Bevölkerungszuwächse.
Ein ähnliches Wachstum ist auch in der Entwicklung der Landkreise im Münchner Osten zwischen den Jahren 2004 und 2014 zu beobachten.
Die Prognosen für die kommenden Jahre zeigen eindeutig: Der Münchner Osten wird noch stärker wachsen als bisher. Eine angemessen ausgebaute Bahn-Infrastruktur muss parallel zum Bevölkerungswachstum mitwachsen. Das gilt auch für den S-Bahn-Ausbau im MVV-Einzugsgebiet.
Der Flaschenhals auf der S2
Die S-Bahnstrecke im Münchner Osten ist schon jetzt stark überlastet. Diese Situation verschärft sich in Zukunft nicht nur durch den prognostizierten Bevölkerungszuwachs rund um München weiter: Andere Infrastrukturprojekte wie beispielsweise die
2. Stammstrecke oder der Erdinger Ringschluss werden den Straßen- und Schienenverkehr stärker belasten.
Die Region zwischen München Riem und Markt Schwaben wird zum Flaschenhals. Auf die bisherige zweigleisige Strecke wird durch den Mischverkehr von allen Seiten enormer Druck ausgeübt.