Neue Technik zählt die Fahrgäste in den MVV-Regionalbussen

Bisher wurden den Kunden aufwändig befragt und gezählt. Das neue automatische Fahrgastzählsysteme (AFZS) ist genauer und schneller.

Die MVV-Verbundlandkreise München, Bad Tölz-Wolfratshausen, Freising, Fürstenfeldbruck und Starnberg machen den Anfang. ­Sie haben sich entschlossen, erstmalig im MVV-Regionalbusverkehr ein neues automatisches Fahrgastzählsystem (AFZS) in den Fahrzeugen installieren zu lassen. Damit wird der MVV künftig noch aussagekräftigere Daten erhalten, wieviele Fahrgäste wirklich in den Bussen sitzen. „Weitere Landkreise haben bereits angekündigt, sich der Initiative ebenfalls anzuschließen“, heißt es in einer Mittteilung des MVV.

„Dank der Zusammenarbeit mit den Verkehrsunternehmen im MVV-Regionalbusverkehr war eine zeitnahe Ausrüstung der verschiedensten Fahrzeugtypen möglich“, teilt der MVV mit: Rund 50 Fahrzeuge auf über 30 Linien wurden in den vergangenen Wochen in den fünf Pilotlandkreisen mit dem AFZ-System ausgestattet. Dafür wurden über den Türen der Fahrzeuge Zählsensoren angebracht.

Prognose über die künftige Auslastung von Bussen

Die Daten werden noch im Sensor verarbeitet, zentral im Fahrzeug gesammelt und anschließend an den MVV übermittelt. Da in allen Bussen mit demselben System ausgerüstet sind, kann der MVV die Daten in einem zentralen Hintergrundsystem verarbeiten.

Der MVV kann Dank des neuen Systems künftig sehr schnell erkennen, wie stark die Fahrzeuge ausgelastet sind und wo es Engpässe gibt. „Ganz aktuell konnte das AFZ-System schon zur Ermittlung der Besetzung von Fahrzeugen im Schülerverkehr genutzt werden“, so der MVV: „So konnten kurzfristig Auslastungen geprüft und – sofern erforderlich – gegensteuernde Maßnahmen ergriffen werden.“

Die elektronische Fahrplanauskunft wird ausführlicher

Das neue System wird nicht nur dem MVV, sondern spätestens ab dem Frühjahr 2021 auch den Fahrgästen nützen: Gemeinsam mit einem externen Dienstleister arbeitet der MVV an einer „Auslastungsanzeige“. Auf der Basis der Auslastungszahlen vergangener Fahrten erstellt das System eine Prognose, mit wieviel Kunden bei künftigen Fahrten gerechnet werden muss. Der MVV erklärt: „Diese Informationen werden dann als Auslastungsanzeige bei Routenberechnungen in der elektronischen Fahrplanauskunft (im Web unter www.mvv-auskunft.de bzw. in der MVV-App) angezeigt.“

 

Aufgrund der Relevanz der Nachfragedaten für die Verkehrsplanung, die Verkehrssteuerung sowie die Fahrgastinformation, wird das Projekt durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) über die Förderrichtlinie „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ gefördert.

 

 

 

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