8
Aug

Green City e. V. unterstützt das S-Bahn-Bündnis Ost

Die Münchner Umweltorganisation Green City e.V. startet den Schulterschluss mit dem S-Bahn-Bündnis Ost.  Dies zeigt, dass es zahlreiche Akteure im Bereich Mobilität, Infrastruktur, Politik und Ökologie gibt, die einen dringenden Bedarf für den Ausbau der Bahnstrecke im Münchner Osten sehen und beim S-Bahn-Bündnis Ost aktiv mitwirken wollen.

Seit 25 Jahren sorgt die Münchner Umweltorganisation Green City e.V. mit rund 1.500 Mitgliedern und Ehrenamtlichen bei zahlreichen Aktionen und Mitmach-Projekten dafür, dass München zu einer lebenswerteren und grüneren Stadt wird. „Wir identifizieren uns mit den Botschaften und Zielen des S-Bahn-Bündnis Ost und sind uns sicher, gegenseitig von dieser Interessensgemeinschaft zu profitieren“, bekräftigt Martin Glöckner, Geschäftsführer Green City e.V., seine Entscheidung.

Das S-Bahn-Bündnis Ost reagiert auf einen drohenden Engpass auf dem Streckenabschnitt zwischen München-Ost und Markt Schwaben und fordert den viergleisigen Ausbau der Bahnlinie – inklusive einer Anbindung der Messe München. Dies soll den Straßenverkehr insbesondere bei großen Messen spürbar entlasten und eine Verbesserung für die Fahrgäste der Bahn bringen.

Für die Messe München, die Anwohner im Umfeld der Messe und entlang der Bahnstrecke, aber auch für Pendler und Touristen ist der vierspurige Ausbau enorm wichtig. Überfüllte Bahnhöfe und S- und U-Bahnen sowie eine lange Taktung schrecken viele potenzielle Fahrgäste ab, die stattdessen auf das Auto umsteigen. Mehr Autos bedeuten mehr Umweltbelastung. Die Umweltorganisation Green City e.V. unterstützt mit der neu eingegangenen Kooperation die Infrastrukturentwicklung zum Wohl der Pendler, Messebesucher, Touristen und Anwohner insbesondere entlang der Strecke Riem und Markt-Schwaben.

Messechef Klaus Dittrich weiß um die ökologische und infrastrukturelle Tragweite und setzt auf den wachsenden Zuspruch: „Ich freue mich, dass wir einen neuen Unterstützer für unsere Forderungen haben. Das S-Bahn-Bündnis Ost baut mit der neuen Partnerschaft sein Netzwerk weiter aus.“

Mit dem Schulterschluss werden das S-Bahn-Bündnis Ost und Green City e.V. auch bei Social Media- und weiteren Online-Maßnahmen an einem Strang ziehen. Gemeinsame Arbeitskreise und die Unterstützung bei Veranstaltungen wie Podiumsdiskussionen sind ebenfalls möglich.

5
Aug

Verabschiedung BVWP 2030 im Bundeskabinett

Nach der Konsultations- und Beteiligungsphase hat das Bundeskabinett am 3. August 2016 nun den Bundesverkehrswegeplan 2030 (BVWP 2030) gebilligt: Insgesamt 270 Milliarden Euro plant der Bund für Schienen, Straßen und Wasserwege in den nächsten Jahren ein. Den Schwerpunkt sieht Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt vor allem im Erhalt des bestehenden Netzes. Gut 40 Prozent der vorgesehenen Gelder fließen in Schienenprojekte.

Wir begrüßen, dass die Ausbaustrecke 38 zwischen München – Mühldorf – Freilassing mit Vordringlichem Bedarf behandelt wird. Hier hat sich gegenüber dem Referentenentwurf nichts geändert. Für eine belastbare Infrastruktur in und um München ist dieser Ausbau unerlässlich. Unsere Forderungen für einen vierspurigen Ausbau der Schienenwege zwischen München Ost und Markt Schwaben, mit der Perspektive die Messe München an das S-Bahnnetz anzubinden, ist in der vom Bundeskabinett verabschiedeten Fassung nicht enthalten. Nur dadurch wird aber der Engpass im Osten der Stadt entschärft und eine belastbare Entwicklungsperspektive für das Gesamtnetz geschaffen. Das weiß auch das Bundesverkehrsministerium.

Unser Vorhaben soll jetzt über den sogenannten Knoten München in den Maßnahmenkatalog mit einfließen. Dieser Bahnkoten München ist derzeit im potentiellen Bedarf kategorisiert. Er kann nach intensiver Prüfung in den vordringlichen Bedarf aufsteigen – in diesem Fall ist er dann fester Bestandteil des BVWP 2030. Der vierspurige Ausbau mit perspektivischer Messeanbindung an die S-Bahn wird derzeit durch das Bundesverkehrsministerium noch untersucht.

Wir wissen um die Komplexität und um die Kosten unseres Vorhabens. Die Notwendigkeit solcher Investitionen müssen intensiv unter die Lupe genommen werden. Genau das geschieht in unserem Fall. Wir freuen uns sehr, dass die Finanzierung durch den Bund mit der eingehenden Untersuchung des Bahnknotenkonzeptes nach wie vor auf dem Tisch liegt.

Als Planungsinstrument ist der Bundesverkehrswegeplan die Basis für die Verkehrsinfrastrukturpolitik in den nächsten 15 Jahren. Auch wenn der BVWP 2030 eine grundsätzliche Verteilung der Gelder für einzelne Projekte festlegt, ist die endgültige Finanzierung der Infrastrukturmaßnahmen damit noch keine beschlossene Sache: Der Bundestag hat das letzte Wort und gibt die Mittel zur Finanzierung frei.