Infobrief November 2019

Sehr geehrte Leser und Leserinnen,

der Dezember ist in jedem Jahr die Zeit der großen Wechsel im öffentlichen Personennahverkehr. Dazu erfahren Sie Vieles im neuen Infobrief.

Wir wünschen Ihnen Viel Spaß beim Lesen

 





INFOBRIEF Dezember 2019
S-Bahn-Bündnis Ost
Sehr geehrte Leser und Leserinnen,
der Dezember ist in jedem Jahr die Zeit der großen Wechsel im öffentlichen Personennahverkehr. Oft verbunden mit eine Preiserhöhung bei Bussen und Bahnen. Doch in diesem Jahr beschert der Münchner Verkehrsverbund (MVV) seine Kunden mit einer großen Tarifreform: Es wird einfacher und für viele auch billiger. Auch das Angebot wird verbessert. Dafür wurde in den Städten, Gemeinden und Landkreisen in den vergangenen Monaten um das Wünschenswerte und Machbare gerungen.
Es geht viel voran – aber es gibt auch noch enorm viel zu tun. Der Bayerische Städtetag  fordert deshalb mehr staatliche Investitionen in den Öffentlichen Nahverkehr.
Damit mehr voran geht, haben sich – ähnlich wie das S-Bahn-Bündnis Ost – im Münchner Norden 30 Kommunen zusammengeschlossen. Einigkeit macht eben stark.
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Ihr S-Bahn-Bündnis Ost
AKTUELLES
MVV: Die große Tarifreform stellt Weichen für die Verkehrs-Zukunft in der ganzen Region

Die zehn Gewinner des deutschen Mobilitätspreis

Am 15. Dezember fiel der Startschuss für die große Tarifreform des MVV. Damit werden in der Region München „die Weichen für die Mobilität von morgen gestellt“, wie der MVV das Projekt beschreibt:  Es ist die umfassendste Neuerung des MVV-Tarifs seit der Verbund 1971 gegründet wurde. „Für das gemeinsame Ziel, die Verkehrswende im Großraum München zu schaffen, ist die Tarifreform als ein zentraler Baustein von großer Bedeutung – sie vereinfacht den Ticketkauf und verringert so die Einstiegshürden zu Bus und Bahn“, sagt MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch.
Dafür gibt es: Eine einfachere Tarifstruktur in sieben Zonen (mit einer Zone M für die Stadt München und einige Umlandgemeinden), zum Teil günstigere Preise und ein größerer Geltungsbereich vieler Tickets. Alle Infos unter www.mvv-muenchen.de
Die wichtigsten Neuerungen auf einen Blick:
  • Zum ersten Mal wird es ein Sozialticket in allen MVV-Verbundlandkreisen geben. Die neue IsarCard S gibt es als Monatskarte. Damit wird für Hilfeberechtigte Bus- und Bahnfahren viel günstiger.
Robert Niedergesäß, Ebersberger Landrat und einer der drei Sprecher des S-Bahn-Bündnis Ost: „Dass Menschen mit sehr kleinem Geldbeutel das Angebot des MVV nun bezahlbarer nutzen können, war mir ein sehr großes Anliegen, das wir in der Reform durchgesetzt haben. Die Reform ist insgesamt sehr gelungen, der Tarif wird einfacher, gerechter und moderner. Zum Fahrplanwechsel erfolgt eine Tarifsenkung von im Durchschnitt über sieben Prozent, das ist einmalig in der Republik!“
  • Die neue Zone M umfasst künftig das gesamte Stadtgebiet sowie einige umliegende Gemeinden. Die MVV-Verbundlandkreise liegen in den Zonen 1 bis 6.
  • Neu ist auch die U 21- Streifenkarte. Die Streifenkarte für 15-20 Jährige ist 45 Prozent billiger als die reguläre, funktioniert aber genauso. 
  • Das Alter für die Seniorenkarte ist auf 65 Jahre angehoben worden – IsarCard 65. Neu ist dafür:  Sie kann ganztägig und ohne Sperrzeit genutzt werden. Für Kunden unter 65 Jahren, die bisher die IsarCard 60 im Abonnement nutzten, wird es eine Übergangsregelung bis zum Erreichen der neuen Altersgrenze geben.
  • Ab dem 15. Dezember nicht mehr gültig sind: Einzelfahrkarten, Single-, Gruppen- und Kinder-Tageskarten. Sie können in Tickets des neuen Tarifs umgetauscht oder bis 31. März 2020 erstattet werden.
  • Wie lange alte Fahrscheine noch genutzt werden können, ist unter www.mvv-muenchen.de/tarifreform detailliert beschrieben.
  • Aktuell haben die Gesellschafter beschlossen, ab August 2020 ein 365-Euro-Ticket für Schüler und Auszubildende einzuführen. Nicht für Studenten. Davon können rund 360.000 Schüler und Auszubildende profitieren. Es handelt sich dabei um eine Jahreskarte, die im gesamten MVV-Netz gelten soll. Dem Votum müssen jetzt alle Gesellschafter zustimmen. Das sind neben dem Freistaat die Stadt München
    und die acht Verbundlandkreise. Der MVV brauchte dafür 30 Millionen Euro pro Jahr zusätzlich..
  • Die neuen Preise und einen persönlichen Tarifrechner findet man unter www.mvv-muenchen.de


Bayerns Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart konstatiert: „Mehr Mobilität für gleich viel oder weniger Geld.“ Und auch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter freut sich, „dass zum ersten Mal nun auch der Freistatt bereit war, den Ticketpreis mit zu subventionieren“. Auch die Entlastung von Schülern und Azubis sowie den Wegfall der 9-Uhr-Grenze beim Seniorenticket hebt der Münchner OB hervor.
Grafiken: MVV
AKTUELLES
„Bitte an allen Türen zusteigen“
Anzeigetafeln sollen informieren: Wo ist noch Platz in den U-Bahn-Wägen

Regio S-Bahn

In Stoßzeiten ertönt in den U-Bahn-Stationen oft die dringende Aufforderung des Fahrers: „Bitte an allen Türen zusteigen!“ Denn nur zu gerne drängen die Fahrgäste in die vorderen oder hinteren Waggons, nahe den Treppen.
Damit sich die Passagiere künftig besser verteilen und rascher zu den freien Plätzen finden, wirbt Münchens 2. Bürgermeister Manuel Pretzl (CSU) für ein digitales Anzeigensystem: Auf den Tafeln in den U-Bahn-Stationen sollen ein, zwei oder drei stilisierte Männchen aufleuchten. Sie geben Auskunft darüber, in welchen Waggons noch Platz ist.
413 Millionen Fahrgäste nutzten im Jahr 2018 die U-Bahnen. Für Bürgermeister Pretzl sind sie „das Nervensystem unserer Stadt. Angesichts des stetigen Bevölkerungswachstums muss es unser Ziel sein, dieses Nervensystem so leistungsfähig und attraktiv wie nur möglich zu machen. Neben dem Bau neuer Linien gilt es deswegen auch, alle technischen Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen, zu nutzen.“ 
In Berlin gibt es bereits erste Versuche. Auch die MVG ist an dem Thema dran. In den U-Bahnhöfen Fröttmaning (U 6) und Hauptbahnhof (U 4/U 5) laufen bereits Tests. Per Videokamera wird die Auslastung am Bahnsteig erfasst und an die Leitstelle übertragen. Bald soll auch ein Pilotversuch starten, bei dem die Besetzung der Waggons über das Gewicht ermittelt wird. So wollen die Münchner Verkehrsbetriebe die beste Lösung finden.
Für die S-Bahn wäre das auch ein idealer Service.
Foto: muenchen.
AKTUELLES
Bayerischer Städtetag fordert mehr staatliche Investitionen in den ÖPNV
OB Dr. Kurt Gribl: Umsteigen auf Busse und Bahnen ist auch Umwelt- und Klimaschutz

So sind die Bayern unterwegs

Der Bayerische Städtetag macht für einen Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) mobil und fordert mehr Geld für Investitionen. Es gebe hier noch viel Handlungsbedarf. „Jeder Kilometer, den wir nicht mit dem Auto, sondern mit dem Bus oder auf der Schiene zurücklegen, reduziert Schadstoffe“, sagte der Vorsitzende des Bayerischen Städtetags, der Augsburger Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl (CSU), am 24. Oktober bei einer Pressekonferenz in München: „Der öffentliche Nahverkehr ist ein Garant dafür, dass die Mobilität in Stadt und Land funktioniert.“
In den bayerischen Kommunen sei schon sehr viel geschehen, um den ÖPNV zu verbessern. Es gebe aber weiter Handlungsbedarf. Kurt Gribl: „Wesentliche Verbesserungen lassen sich nur mit weiteren Investitionen und einer dauerhaften staatlichen Mitverantwortung an den ÖPNV-Betriebskosten erreichen.“
Was der Augsburger OB dazu erklärt, lesen Sie auch unter www.bay-staedtetag.de
Foto: MVV
AKTUELLES
S3 und S8 endlich wieder im alten Takt


Mit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember fahren auf den Linien S3 und S8 die Züge wieder im gewohnten 10-Minuten-Takt. Das kündigte Heiko Büttner, Vorsitzender der Geschäftsleitung der S-Bahn München, im Oktober an. Im Sommer stellte sich heraus, dass die Deutsche Bahn die Verstärkerzüge auf beiden Linien gestrichen hatte. Es fehlte an fahrbereiten Zügen und Personal. Die S-Bahnkunden hatten heftig protestiert. Oberbürgermeister Dieter Reiter und die Staatsregierung forderten die Bahn auf, den alten Fahrplan wieder einzuhalten. Mit Erfolg.
Seit dem 21. Oktober werden auf der Linie S3 mit ihren beiden Streckenästen wieder zwölf Verstärkerzüge eingesetzt, wie die Bahn mitteilt. Fünf im morgendlichen Berufsverkehr und sieben in den Nachmittags- und Abendstunden.
Ab Mitte November wurde auch auf der Linie S8 wieder nach und nach „aufgerüstet“. Im Dezember fahren dann auf beiden Strecken die Züge wieder alle zehn Minuten.
Foto: airliners.de
AKTUELLES
WLAN auch in den Regional-Bussen


Chatten oder Surfen im Regionalbus? Das ist im MVV-Regionalbusverkehr schon seit 2017 möglich und wird vor allem von jungen Fahrgästen mit Begeisterung wahrgenommen. „BayernWLAN“ heißt das Zauberwort und schon kann der Fahrgast sich mit einem Klick einloggen – ohne Passwort oder persönliche Daten.
Von Dezember 2018 bis Juli 2019 hat sich die Zahl der Nutzer mehr als verdoppelt auf mittlerweile 312.000, teilt der MVV mit. Rund 75 Prozent der WLAN-Nutzer waren bei einer Umfrage mit dem Angebot in den Regionalbussen zufrieden. Je jünger die Fahrgäste sind, desto besser wissen sie über das Angebot Bescheid. Die Vielnutzer sitzen längere Zeit im Bus und etliche sehen in dem Angebot einen hohen persönlichen Nutzen.
Der MVV forciert auch weiterhin den WLAN-Ausbau und setzt darauf, dass auch Pkw-Fahrer umsteigen, um im Regionalbus komfortabel chauffiert zu werden und gleichzeitig entspannt ihre Mails checken zu können.  
Foto: MVV
AKTUELLES
Neues Bündnis im Münchner Norden:
Die Region braucht bessere Verkehrskonzepte


Im Münchner Norden haben sich deshalb 30 Kommunen aus den Landkreisen Dachau, Freising, München und die Landeshauptstadt München zusammengeschlossen und entwickeln dabei eigene Ideen.
Die Bevölkerung in der Region München wächst rasant weiter und damit nehmen auch die Verkehrsprobleme auf den ohnehin schon überlasteten Verkehrswegen zu. Die S-Bahn ist hier das Rückgrat des Öffentlichen Personennahverkehrs. Doch es schmerzt viele Nutzer, denn sie hat ihre Kapazitätsgrenzen erreicht. Im Münchner Norden haben sich deshalb 30 Kommunen aus den Landkreisen Dachau, Freising, München und die Landeshauptstadt München zusammengeschlossen. Eineinhalb Jahre lang haben sie an einem gemeinsamen Zielkonzept für die Verkehrs-, Siedlungs- und Landschaftsentwicklung gearbeitet, das bis ins Jahr 2030 reicht. Am 16. Oktober haben sie dazu eine gemeinsame Abschlusserklärung unterzeichnet: „Erklärung der Kommunen im Raum München Nord.“
Mehr dazu erfahren Sie auf der Website des S-Bahn-Bündnis Ost unter www.sbahn-buendnis-ost.de
Auf der Website lesen sie auch:
Nicht ganz sauber! Eine Studie zeigt, wo Bayern im Bundesvergleich beim Thema sauberer und sicherer Verkehr steht. www.sbahn-buendnis-ost.de
So sind die Bayern unterwegs: Eine Mobilitätsstudie des Bayerischen Verkehrsministers Hans Reichhart. www.sbahn-buendnis-ost.de


S-Bahn-Bündnis Ost
c/o Messe München GmbH
Messegelände, 81823 München
Tel.:     +49 89 949-0
Fax.:    +49 89 949-9729103

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