Die IAA kommt nach München

Die Messe München hat den Zuschlag für die Internationale Automobilausstellung IAA bekommen. Nach fast 70 Jahren verlässt die IAA Frankfurt – weil die Messe dort nicht mehr erfolgreich war. München hat sich in der Konkurrenz mit sechs anderen Messestädten durchgesetzt.

Am Ende waren nur noch München, Berlin und Hamburg im Rennen. „Für die Messe München ist das eine großartige Entscheidung. Wir freuen uns sehr über das Vertrauen, dass der VDA uns hiermit entgegengebracht hat“, so Klaus Dittrich, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Messe München.

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) betonte am Dienstag (3. März) in seiner Entscheidung: „Bayerns Landeshauptstadt überzeugt mit attraktiven Event Locations, ausgezeichneter Verkehrsinfrastruktur und Kompetenz bei der Organisation von Großveranstaltungen“. Die IAA wird zunächst zwei Mal in den Jahren 2021 und 2023 jeweils Anfang September in München stattfinden. Es gibt auch schon die Option für 2025.

Die Anforderungen des VDA lassen sich in München perfekt realisieren: Das Münchner Messegelände, in dem der IAA-Summit stattfinden wird, gehört zu den modernsten Messegeländen der Welt. Es zeichnet sich unter anderem durch sein Internationales Kongresszentrum und eine hervorragende Verkehrsanbindung auch für Probefahrten aus.

 

München bietet mit seinem einzigartigen Ambiente einen idealen Rahmen für den Dialog mit der Öffentlichkeit und genug Platz für Markeninszenierungen rund um neue Formen der Mobilität. Gleichzeitig bietet die Stadt zahlreiche Möglichkeiten für die Erprobung neuer Mobilitätsangebote – auch mit Testfahrten hinein in den realen Verkehrsfluss. An diesen Orten sowie weiteren Hotspots und auch im Transfer zwischen den Locations können innovative Verkehrsformate nicht nur gezeigt, sondern auch für die Besucher selbst erlebbar werden.

Messechef Klaus Dittrich

Messechef Klaus Dittrich

Ganz München wird zur Bühne für Mobilität

Die IAA wird sich von einer Automobil- zu einer Mobilitätsplattform weiterentwickeln, teilt der VDA mit.  Sie soll – neben der Faszination Auto – eine Initialzündung dafür sein, dass sich München zu einer Smart City mit intelligenten Verkehrskonzepten und innovativer Vernetzung der Verkehrsträger entwickelt: Nachhaltig und an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet. Das Münchner Konzept biete für den Neustart der IAA „die besten Voraussetzungen.“

München hat den VDA auch damit überzeugt, dass die Innenstadt und citynahe, hochattraktive Plätze als Event Locations zur Bühne der IAA gemacht werden sollen. Diese Locations wie Olympiapark oder Königsplatz sollen über eine Transfer-Route samt Vorrangspuren für umweltfreundliche Fahrzeuge mit dem modernen Messegelände verbunden werden. Mit der neuen IAA will der VDA von einer reinen Autoschau in den Messehallen wegkommen und auf die Bevölkerung zugehen. Dort soll das Publikum autonom fahrende, Elektro- und Wasserstoffautos testen und die Vernetzung mit anderen Verkehrsmitteln ausprobieren können. Dort sollen auch Kulturveranstaltungen, Diskussionsforen auch mit Kritikern und viele andere Events stattfinden.

Freistaat und Stadt stehen hinter dem Zukunftsprojekt

„Die Bewerbung hat die Messe München in engem Schulterschluss mit dem Freistaat Bayern, der Stadt München und dem Olympiapark München unternommen. An dieser Stelle möchte ich unseren Partnern für die hervorragende Unterstützung bei der Bewerbung herzlich danken. Gemeinsam übernehmen wir gerne die Verantwortung, eine internationale Plattform für die Mobilität der Zukunft zu schaffen“, so Dittrich.

Stadt und Freistaat haben die Messe bei der Bewerbung unterstützt. Ministerpräsident Markus Söder hat angekündigt, 15 Millionen Euro für die Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Einer Umfrage zufolge befürworten zwei Drittel der Bürger die IAA in München. Im Stadtrat stimmten selbst die Grünen dafür. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) twitterte nach der Entscheidung: „Wir wollen das Auto der Zukunft mit alternativen Antrieben. Ziel ist die Versöhnung von Klimaschutz und Automobil.“

Die Messe München engagiert sich sehr stark für Themen der Mobilität. Ob auf eigenen Messen wie der transport logistic oder im Engagement für das S-Bahn-Bündnis Ost. Das hat Messechef Klaus Dittrich im Jahre 2015 initiiert und dafür parteiübergreifend Mitstreiter gewonnen.

 

 

 

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