15
Dez

Die neuen Messehallen C5 und C6 der Messe München

Am 1. Dezember wurde in der Messe München der Grundstein für die neuen Messehallen C5 und C6 sowie ein zusätzliches Konferenzzentrum gelegt. Spätestens wenn der Bau 2018 abgeschlossen ist, wird eine entsprechende Verkehrsanbindung für diesen Teil des Messegeländes unumgänglich.

Aktuell ist die Messe München nur mit der U-Bahn über den öffentlichen Nahverkehr zu erreichen. Überfüllte U-Bahnen und Bahnhöfe zu Spitzenzeiten sowie eine hohe Störanfälligkeit durch die enge Taktung sind bei Großveranstaltungen aktuell unumgänglich. Die weltweit größte Baumaschinenmesse bauma zeigt exemplarisch die enormen Kapazitätsengpässe: Allein an einem bauma-Samstag reisen im 3,5-Minuten-Maximaltakt bis zu 90.000 Fahrgäste an. Mehr geht nicht.

Die Messe München wird auch in Zukunft weiter wachsen – vor allem mit den neuen Messehallen C5 und C6. Die entstehenden Möglichkeiten durch die Vollendung des Messegeländes sind vielfältig – beispielsweise durch eine direkte Flughafenanbindung zur Messe. Schließlich gehen bereits heute 11 Prozent der geschäftsreisenden Passagiere auf Messen und Kongresse zurück.

Eine verbesserte Taktung, eine angenehme Reise sowie verbesserte Umsteigebeziehungen machen den öffentlichen Nahverkehr deutlich attraktiver – sowohl für die Gäste der Messe München als auch Ein- und Auspendler der Region. Eine eigene S-Bahnhaltestelle an der Messe München erschließt darüber hinaus das gesamte MVV Gebiet mit nur einer Umsteigebeziehung: An- und Zufahrtsstraßen zur Messe werden dadurch deutlich entlastet und dezentrales Parken wird im gesamten S-Bahnraum ermöglicht.

Eine Verlagerung des Verkehrs von den Straßen auf Schienen, entlastet schließlich auch die Umwelt. Als Initiator und Mitbegründer des S-Bahn-Bündnis Ost setzt die Messe München damit konsequent auf Nachhaltigkeit. Der ganzheitliche Ansatz ist dabei zentral: Die Wirtschaft ist nur so gut wie die Infrastruktur es hergibt.

11
Jul

Optimierungspotenziale der Anreise zur Messe

Neben einem vierspurigen Ausbau der Schienenwege zwischen München Ost und Markt Schwaben fordern wir die Anbindung der Messe München durch eine eigene S-Bahnhaltestelle. Der Grund liegt auf der Hand: Die Anreise zur Messe wird vor allem zu Spitzenzeiten, wie beispielsweise während der bauma, für alle Beteiligten zu einer großen Belastungsprobe. Das bestätigt nun auch eine Besucherbefragung zur bauma 2016.

Im April 2016 fand wieder die größte Messe der Welt in München statt: die bauma. Selbst für die Messe München bedeutet das einen Ausnahmezustand – Rund 600.000 Besucher strömen innerhalb einer Woche an das Messegelände in Riem. Überfüllte U-Bahnen und Bahnhöfe sowie Staus auf den Zu- und Abwegen der Messe sind vorprogrammiert. Im Rahmen der bauma-Besucherumfrage, hat auch das S-Bahn-Bündnis Ost eine Erhebung zur Anreisesituation durchgeführt:

Überfüllte Straßen rund um die Messe mit zähfließendem Verkehr zu Spitzenzeiten? Kein Wunder, denn 62 % der Befragten greifen bei der An- und Abreise zur Messe mindestens einmal auf ein Auto oder das Taxi zurück.

Das kann durchaus daran liegen, dass die Anbindung mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln hinsichtlich Umstieg und Fahrzeit verbesserungswürdig ist: 47 % aller Messebesucher, die auf den öffentlichen Personennahverkehr (U-/S-Bahn) zurückgreifen und sich für Optimierungsmaßnahmen aussprechen, geben als erste Priorität an, dass die Umsteigemodalitäten verbessert bzw. die Fahrzeiten verkürzt werden müssen.

Im Zuge der Umsetzung des Erdinger Ringschlusses ist eine direkte Anbindung der Messe München an den Flughafen zwingend notwendig. Das sehen auch 55% aller bauma Messe-besucher mit Optimierungswünschen, die sich für weniger Umsteigebeziehungen bzw. eine verkürzte Fahrzeit vom Flughafen zur Messe aussprechen. Die Hälfte der Befragten, die über den Flughafen anreisen und auf den motorisierten Individualverkehr (Taxi oder PKW) zurückgreifen, finden die Fahr- und Wartezeiten zwischen Flughafen und Messe München zu lang.

Sowohl aus Richtung der Innenstadt als auch aus dem Umland oder dem Flughafen – die Messe München ist nur durch mehrmaliges Umsteigen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Hinzu kommen dabei längere Wartezeiten beim Umsteigen. Im Vergleich zur Anreise mit dem Auto ist der Weg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erheblich belastender. Das darf es unter Effizienz- und Ökologiegesichtspunkten heutzutage nicht mehr geben!

Mit einem vierspurigen Ausbau und einer Anbindung der Messe an das S-Bahnnetz wird die Qualität des öffentlichen Nahverkehrs deutlich attraktiver: Der Ausbau ermöglicht die dringend benötigte Taktverdichtung und entlastet damit spürbar die Bahnhöfe sowie S- und U-Bahnen – mehr Fahrgäste werden befördert. Durch eine eigene S-Bahnhaltestelle an der Messe verteilen sich zusätzlich die Besucherströme – vor allem zu Messespitzenzeiten wie während der bauma.

Nicht nur die ÖPNV-Fahrgäste profitieren von einem vierspurigen Ausbau mit Messeanbindung – auch Pendler im Großraum München zählen zu den Gewinnern: Die Straßen werden durch den geforderten Ausbau der Schienenverkehrswege deutlich entlastet und es entstehen zahlreiche neue Möglichkeiten für dezentrales Parken.