Messe München

19
Mrz

Aktuelle Zahlen: Flughafen und Messe eng verknüpft

Leitmessen aus einer Vielzahl von Branchen und Themengebieten finden in München statt und bringen wirtschaftliche Faktoren ein – die Hotellerie profitiert davon ebenso wie Verkehrsangebote. Aktuelle Studienergebnisse zeigen nun ganz konkret auf, wie groß die Zahl derjenigen Messebesucher ist, die über den Münchner Flughafen anreisen. Dabei wird deutlich: Eine unkomplizierte, leistungsfähige S-Bahn-Verbindung ist dringend notwendig!

 

Statistische Erhebungen des Flughafens München zeigen, dass rund 15 % der Besucher der Messe München im Jahr 2017 mit dem Flugzeug angereist sind. In absoluten Zahlen gerechnet sind so circa 345.000 Personen über den Flughafen München zu einer Messe gekommen. Eine beachtliche Menge, die in den nächsten Jahren sogar noch steigen dürfte.

Durch den kommenden Erdinger Ringschluss gehen wir davon aus, dass sich die Attraktivität der Anreise über Flughafen und S-Bahn in den Großraum München weiter verstärken wird. Mit dem Ringschluss wird Freising über den Flughafen München mit Erding verbunden und so ein S-Bahn-Ring geschaffen.

Diese Entwicklung ist ein zusätzliches Argument für die Stärkung des Schienenverkehrs im Münchner Ost und ganz konkret für den viergleisigen Ausbau zwischen München Ost und Markt Schwaben sowie eine Anbindung der Messe München an die S-Bahn. So können Flaschenhals-Situationen vermieden werden und die Attraktivität des ÖPNV nachhaltig gestärkt werden.

15
Dez

Die neuen Messehallen C5 und C6 der Messe München

Am 1. Dezember wurde in der Messe München der Grundstein für die neuen Messehallen C5 und C6 sowie ein zusätzliches Konferenzzentrum gelegt. Spätestens wenn der Bau 2018 abgeschlossen ist, wird eine entsprechende Verkehrsanbindung für diesen Teil des Messegeländes unumgänglich.

Aktuell ist die Messe München nur mit der U-Bahn über den öffentlichen Nahverkehr zu erreichen. Überfüllte U-Bahnen und Bahnhöfe zu Spitzenzeiten sowie eine hohe Störanfälligkeit durch die enge Taktung sind bei Großveranstaltungen aktuell unumgänglich. Die weltweit größte Baumaschinenmesse bauma zeigt exemplarisch die enormen Kapazitätsengpässe: Allein an einem bauma-Samstag reisen im 3,5-Minuten-Maximaltakt bis zu 90.000 Fahrgäste an. Mehr geht nicht.

Die Messe München wird auch in Zukunft weiter wachsen – vor allem mit den neuen Messehallen C5 und C6. Die entstehenden Möglichkeiten durch die Vollendung des Messegeländes sind vielfältig – beispielsweise durch eine direkte Flughafenanbindung zur Messe. Schließlich gehen bereits heute 11 Prozent der geschäftsreisenden Passagiere auf Messen und Kongresse zurück.

Eine verbesserte Taktung, eine angenehme Reise sowie verbesserte Umsteigebeziehungen machen den öffentlichen Nahverkehr deutlich attraktiver – sowohl für die Gäste der Messe München als auch Ein- und Auspendler der Region. Eine eigene S-Bahnhaltestelle an der Messe München erschließt darüber hinaus das gesamte MVV Gebiet mit nur einer Umsteigebeziehung: An- und Zufahrtsstraßen zur Messe werden dadurch deutlich entlastet und dezentrales Parken wird im gesamten S-Bahnraum ermöglicht.

Eine Verlagerung des Verkehrs von den Straßen auf Schienen, entlastet schließlich auch die Umwelt. Als Initiator und Mitbegründer des S-Bahn-Bündnis Ost setzt die Messe München damit konsequent auf Nachhaltigkeit. Der ganzheitliche Ansatz ist dabei zentral: Die Wirtschaft ist nur so gut wie die Infrastruktur es hergibt.

21
Sep

Perspektiven im ÖPNV im Landkreis München

Der Landkreis München gab im Herbst 2015 die Studie „Perspektiven im ÖPNV im Landkreis München“ in Auftrag: Ziel dabei ist es, Möglichkeiten der Weiterentwicklung der Schieneninfrastruktur in München und im Münchener Umland aufzuzeigen. Langfristige Entwicklungsmöglichkeiten werden rein auf Basis der strukturellen Optionen betrachtet – Kosten-Nutzen-Überlegungen stehen hier an zweiter Stelle.

Zweck der Weiterentwicklung ist eine nachhaltige Steigerung der Verkehrsnachfrage der öffentlichen Verkehrsmittel und dadurch eine deutliche Reduktion des motorisierten Individualverkehrs. Das ist nicht nur im Sinne des Umweltschutzes eine notwendige Maßnahme, sondern auch für eine nachhaltige Steigerung der Lebensqualität in und um München: Eine wachsende Bevölkerung bedarf einer belastbaren Infrastruktur, die den Anforderungen aller Bürgerinnen und Bürgern gerecht wird.

„Die Mobilität ist eines der Schlüsselthemen der Zukunft“, stellt Landrat Christoph Göbel fest.
Erste Zwischenergebnisse der Studie, die von einem interdisziplinärem Team unter der Leitung des Züricher Planungsbüros Ernst Basler + Partner mit der TU München und dem Fachbüro Stadt Land Region München geleitet wird, liegen bereits vor.

Die Planer stellten drei Teilräume heraus, in denen sie das größte Entwicklungspotenzial für eine nachhaltige Infrastrukturentwicklung sehen: allen voran der Münchner Osten.

Das Entwicklungspotenzial im Münchner Osten:

Der Münchner Osten steht unter dem Einfluss des Flughafen Münchens: Eine verbesserte Verbindung nicht nur in die Stadt sondern auch zur Messe München, die einen überregionalen Anziehungspunkt darstellt, ist ein Muss für die wirtschaftliche Entwicklung des Landkreises. Ebenso wichtig für Arbeitspendler und die Anbindung an den Landkreis München sind die Verbindungen zu den Nachbarlandkreisen Erding und Ebersberg.

Die Studie sieht hierfür zwei neue S-Bahnlinien vor. Durch beide Optionen verbessert sich die Anbindung des Flughafens mit der Messe um ein Vielfaches.

Zudem sprechen sich die Planer im Zuge der Analyse des bestehenden Schienennetzes für die folgenden Empfehlungen aus:

  • Verlängerung der Bahnsteige für den Einsatz von Landzügen zur Kapazitätserhöhung
  • Einführung eines 15-Minuten-Takts mit morgendlichen Zusatzzügen
  • Und ein viergleisiger Ausbau zwischen Riem und Markt Schwaben

Damit zeigt sich auch auf einer planerisch-professionellen Ebene: Die Anbindung der Messe München sowie ein vierspurige Ausbau zwischen München Ost und Markt Schwaben sind von unabhängigen Planern wichtige Themen, die es gilt, im Rahmen der Weiterentwicklung des Landkreises weiter verfolgen.

Weitere Informationen zum Zwischenergebnis der Studie, finden Sie hier.

11
Jul

Optimierungspotenziale der Anreise zur Messe

Neben einem vierspurigen Ausbau der Schienenwege zwischen München Ost und Markt Schwaben fordern wir die Anbindung der Messe München durch eine eigene S-Bahnhaltestelle. Der Grund liegt auf der Hand: Die Anreise zur Messe wird vor allem zu Spitzenzeiten, wie beispielsweise während der bauma, für alle Beteiligten zu einer großen Belastungsprobe. Das bestätigt nun auch eine Besucherbefragung zur bauma 2016.

Im April 2016 fand wieder die größte Messe der Welt in München statt: die bauma. Selbst für die Messe München bedeutet das einen Ausnahmezustand – Rund 600.000 Besucher strömen innerhalb einer Woche an das Messegelände in Riem. Überfüllte U-Bahnen und Bahnhöfe sowie Staus auf den Zu- und Abwegen der Messe sind vorprogrammiert. Im Rahmen der bauma-Besucherumfrage, hat auch das S-Bahn-Bündnis Ost eine Erhebung zur Anreisesituation durchgeführt:

Überfüllte Straßen rund um die Messe mit zähfließendem Verkehr zu Spitzenzeiten? Kein Wunder, denn 62 % der Befragten greifen bei der An- und Abreise zur Messe mindestens einmal auf ein Auto oder das Taxi zurück.

Das kann durchaus daran liegen, dass die Anbindung mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln hinsichtlich Umstieg und Fahrzeit verbesserungswürdig ist: 47 % aller Messebesucher, die auf den öffentlichen Personennahverkehr (U-/S-Bahn) zurückgreifen und sich für Optimierungsmaßnahmen aussprechen, geben als erste Priorität an, dass die Umsteigemodalitäten verbessert bzw. die Fahrzeiten verkürzt werden müssen.

Im Zuge der Umsetzung des Erdinger Ringschlusses ist eine direkte Anbindung der Messe München an den Flughafen zwingend notwendig. Das sehen auch 55% aller bauma Messe-besucher mit Optimierungswünschen, die sich für weniger Umsteigebeziehungen bzw. eine verkürzte Fahrzeit vom Flughafen zur Messe aussprechen. Die Hälfte der Befragten, die über den Flughafen anreisen und auf den motorisierten Individualverkehr (Taxi oder PKW) zurückgreifen, finden die Fahr- und Wartezeiten zwischen Flughafen und Messe München zu lang.

Sowohl aus Richtung der Innenstadt als auch aus dem Umland oder dem Flughafen – die Messe München ist nur durch mehrmaliges Umsteigen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Hinzu kommen dabei längere Wartezeiten beim Umsteigen. Im Vergleich zur Anreise mit dem Auto ist der Weg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erheblich belastender. Das darf es unter Effizienz- und Ökologiegesichtspunkten heutzutage nicht mehr geben!

Mit einem vierspurigen Ausbau und einer Anbindung der Messe an das S-Bahnnetz wird die Qualität des öffentlichen Nahverkehrs deutlich attraktiver: Der Ausbau ermöglicht die dringend benötigte Taktverdichtung und entlastet damit spürbar die Bahnhöfe sowie S- und U-Bahnen – mehr Fahrgäste werden befördert. Durch eine eigene S-Bahnhaltestelle an der Messe verteilen sich zusätzlich die Besucherströme – vor allem zu Messespitzenzeiten wie während der bauma.

Nicht nur die ÖPNV-Fahrgäste profitieren von einem vierspurigen Ausbau mit Messeanbindung – auch Pendler im Großraum München zählen zu den Gewinnern: Die Straßen werden durch den geforderten Ausbau der Schienenverkehrswege deutlich entlastet und es entstehen zahlreiche neue Möglichkeiten für dezentrales Parken.

16
Mrz

Bundesverkehrswegeplan 2030

Am 16. März 2016 wurde der überarbeitete Entwurf für den Bundesverkehrswegeplan 2030 veröffentlicht. Viele Infrastrukturprojekte Bayerns fanden darin Eingang – auch die Ausbaustrecke 38 zwischen Mühldorf und Freilassing. Das ist ein erster wichtiger Schritt in Richtung belastbare Infrastruktur der Region München- Und wir begrüßen diese Maßnahmen.

Der Bundesverkehrswegeplan ist Rahmenprogramm und Planungsinstrument der Bundesregierung, um den Verkehr auf Straßen, Schienen und Wasserwegen in ganz Deutschland voranzubringen. Im Rahmen dieses Plans, muss das Bundesministerium für Verkehr und digitale Wirtschaft (BMVI) nachweisen, dass ein erwogenes Projekt gesamtwirtschaftlich sinnvoll und vor allem notwendig ist. Dabei unterscheidet das Ministerium zwischen „vordringlicher Bedarf“ (VB), „vordringlicher Bedarf – Engpassbeseitigung“ (VB-E) und „weiterer Bedarf“ (WB).

Der Bundesverkehrswegeplan wird ca. alle 15 Jahre neujustiert und damit werden Verkehrsprojekte erneut bewertet. Der Freistaat Bayern meldete für die Neujustierung des BVWP 2003 neben anderen Verkehrsprojekten im Land auch die Ausbaustrecke 38  München – Mühldorf – Freilassing (ABS 38) inklusive eines vierspurigen Ausbaus zwischen München-Riem und Markt Schwaben an.

Auch der Bund bestätigte im BVWP, dass die ABS 38 zumindest teilweise einen Engpass darstellt und die Engpasssituation zukünftig verschärft werden wird . Der vierspurige Ausbau zwischen Riem und Markt Schwaben als Teilmaßnahme findet sich dort jedoch noch nicht wieder.

Damit wird ein bereits bestehender Engpass direkt vor den Toren Münchens sogar noch verschärft: Schon heute ist die Strecke der S2 zwischen München Ost und Markt Schwaben an ihrer Kapazitätsgrenze. Überfüllte Bahnhöfe zu Pendlerzeiten und berstend volle U-Bahnen zu Messespitzenzeiten sind die Regel. Alle Möglichkeiten einer weiteren Verdichtung des Schienenverkehrs sind bereits ausgeschöpft.

Obwohl der Bundesverkehrswegeplan eine Engpassbeseitigung zum Ziel hat, gelingt dies genau auf dieser Strecke nicht. Vielmehr noch stellt der Bund nach Durchführung des Plans sogar eine Verschlechterung auf den Gleisen zwischen München Ost und Markt Schwaben fest: Der Mehrverkehr an Güter- und Personenzügen kann über die aktuelle Trassensituation nicht mehr abgewickelt werden. Wir als Bündnis sehen außerdem durch weitere Projekte wie Erdinger Ringschluss und ABS 38 eine weitere Verschärfung dieses Flaschenhalses in den nächsten Jahren auf uns zukommen. Eine überregionale Gefahr für die Schieneninfrastruktur.

Erstmals konnten sich Bürgerinnen und Bürger in der sechswöchigen Konsultationsphase für den Ausbau des Verkehrs einsetzen: Sowohl wir als Bündnis als auch die einzelnen Bündnisteilnehmer in ihrer politischen Funktion haben diesbezüglich Stellung genommen und mit Daten und Fakten die Notwendigkeit eines vierspurigen Ausbaus mit Anbindung der Messe München untermauert.

Nun ist es am Bundeskabinett und am Bundestag die Lage neu zu bewerten und einen zukunftsfähigen Bundesverkehrswegeplan 2030 zu beschließen, der das gesamte Verkehrsnetz in Deutschland belastbar bedarfsgerecht und zukunftsfähig gestaltet. Für einen Streckenausbau und den Messeanschluss sind neben einer Finanzierung über den BVWP alternative Finanzierungsmöglichkeiten denkbar. So ist eine Mischfinanzierung über Bund und Freistaat auch über ein erweitertes Gemeindefinanzierungsgesetz möglich. Das S-Bahn-Bündnis Ost blickt optimistisch nach vorn. Die Unterstützungszusagen von Bayerns Innenminister Herrmann und Bundesverkehrsminister Dobrindt helfen, das Projekt im Rahmen des BVWP oder anderweitig zu verwirklichen.

15
Feb

Aufwind für das S-Bahn-Bündnis Ost

Seit der Gründung des S-Bahn-Bündnis Ost können wir schon erste große Erfolge verzeichnen: Parteiübergreifend haben wir insgesamt 36 Mandatsträger für das S-Bahn-Bündnis Ost gewonnen. Diese trafen sich Anfang 2016 zur ersten Mandatsträgerkonferenz. Weitere Teilnehmer waren auch IHK Oberbayern und Bayern, Handwerkskammer sowie die Messe München als Gründer und Initiatoren des Bündnisses.

Im Vordergrund der Konferenz stand der bisher beschrittene Weg und das weitere Vorgehen: Die drei Sprecher des Bündnisses – Bürgermeister Maximilian Böltl, Landrat Robert Niedergesäß und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Messe München Klaus Dittrich – präsentierte den Teilnehmern alle bisher stattgefundenen Gespräche und Aktivitäten – darunter persönliche Gespräche mit Staatsminister Joachim Herrmann und Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt.

Jetzt muss auf allen Ebenen kräftig die Werbetrommel für das S-Bahn-Bündnis Ost gerührt werden: Die Bündnisteilnehmer sprachen sich am Ende der Konferenz alle dafür aus, die Forderungen weit zu streuen. Nur so kann der Ausbau nachhaltig vorangetrieben werden.

6
Jul

Unterstützung aus Berlin

Schon kurz nach seiner Gründung erfährt das S-Bahn-Bündnis Ost Unterstützung von oberster Stelle: Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt besuchte Anfang Juli 2015 die Messe München. Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München, trug im Namen des S-Bahn-Bündnis Ost die Forderungen nach einem vierspurigen Ausbau mit Messeverschwenk sowie unsere schlagkräftigen Argumente an den Vorsitzenden des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur heran.

Im Gespräch zeigte der Bundesverkehrsminister inhaltlich vollste Zustimmung: Die Flaschenhalssituation zwischen München-Riem und Markt Schwaben ist auch aus Bundessicht höchst bedenklich, so Alexander Dobrindt.

Daneben stellte Herr Dittrich auch die Finanzierung des Projektes zur Diskussion. Der Bundesminister stellte im Wesentlichen zwei Finanzierungsmöglichkeiten der Mischfinanzierung heraus: Über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) werden bundesweit pro Jahr 333 Millionen Euro für die Förderung von Infrastrukturprojekten in den Bundesländern zur Verfügung gestellt. Projekte können auch über einen Zeitraum von mehreren Jahren gefördert werden.

Daneben stehen bundesweit 7,4 Milliarden Euro pro Jahr im Rahmen der Regionalisierungsmittel zur Verfügung. Diese werden über einen Finazierungsschlüssel verteilt.

Außerdem steht die Neujustierung des Bundesverkehrswegeplans aus: Dieser ist ein infrastrukturelles Planungsinstrument des Bundes. Auch hier besteht eine Möglichkeit der Finanzierung.

Nach diesem erfolgreichen Gespräch steht fest: Eines der ersten Etappenziele unseres Bündnisses ist es nun, die Finanzierung für den vierspurigen Ausbau mit Messeverschwenk sicherzustellen.